Das Filsumer Moor

Nördlich von Busboomsfehn, unweit der Autobahn, findet man noch Reste eines echten Hochmoores, das Filsumer Moor. Nur von Regenwasser gespeist, wuchs es seit etwa 3000 Jahren auf eine Höhe von 3 Metern an.

Dann begann der Mensch, das Moor zu entwässern, um Torf abzubauen und nutzbares Land zu gewinnen. So wurde ringsum nach und nach immer tiefer ins Moor gegraben. 1975 war damit Schluss, der noch verbliebene Rest wurde zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Für das typische Hochmoor war es zu spät, die Entwässerung war zu weit fortgeschritten. Statt dessen wachsen jetzt Gräser und Birken dort, an einigen Stellen sogar völlig artfremde Rhododendren. Nur an einigen feuchten Senken findet man etwas Torfmoos. Die Entwässerung wurde nicht gestoppt, neues Moor kann sich so nicht entwickeln. Eine Interessengemeinschaft hat vor einigen Jahren ein Schild aufgestellt und eine Grabung angelegt, an der man den Querschnitt des Moores sehen kann.

Leider dient es auch als Müllplatz, eine Stelle ist komplett vermüllt. Sogar ein Motor findet sich dort.

Ein Weg führt einmal komplett um das Moor, an einigen Stellen kann man auch weiter zur Mitte gelangen. Mit etwas Glück sieht man ein Kolkrabenpaar. Deutlich größer als eine Rabenkrähe, tiefer Ruf und schon fast majestätisches Flugbild unterscheiden ihn von seinen kleineren Verwandten.


Kommentare

4 Antworten zu „Das Filsumer Moor“

  1. Naturliebhaberin

    Ein Kolkrabe in freier Wildlaufbahn in Filsum??? Ich denke eher nicht … Mit ganz viel Glück könnte man da in Ganderkesee fündig werden. Hier wird es sich um eine Krähe handeln. Für einen Kolkraben ist der Vogel definitiv zu klein und der Schnabel zu hell 😉

    Die Aufnahmen sind klasse. Ich gehe dort auch immer wieder gerne spazieren.

    1. Vom Foto alleine hätte ich auch eher auf eine Rabenkrähe getippt, aber der Ruf war eindeutig der eines Raben. Auch das Flugbild sprach dafür. Nachgewiesene Brutpaare gibt es m.W. in Ostfriesland wenn überhaupt nur sehr wenige, aber hin und wieder kann man ihn auch hier finden. Ein Dauergast scheint er nicht zu sein, bei einem weiteren Besuch habe ich ihn nicht mehr gesehen.

  2. Gut beobachtet und treffend kommentiert. Grüße aus Spetzerfehn

  3. Jürgen Bause

    Sehr schöne Aufnahmen

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