Riepe – Ochtelbur – Bangsteder Verlaat

Diese Tour wurde als erste Testfahrt mit dem North Shore Mystic durchgeführt, einem kurzen Seekajak aus der britischen Seekajakschmiede. Es wird nicht mehr produziert, ein bau- und namensgleiches Kajak gibt es jedoch noch von Impex (USA).

Riepe – Ochtelbur

Die Tour beginnt auf dem Ridding, der noch im 19. Jahrhundert aus Riepe kommend in ein großes Binnenmeer namens Dobbe mündete und als Kapellentief auf der gegenüberliegenden Seite wieder austrat. Entwässerung, Trockenlegung und die Überschlickung (siehe auch Artikel über den Riepster Hammrich) haben die Landschaft stark verändert. Das Kapellentief gibt es in dieser Form nicht mehr (es taucht lediglich noch im Straßennamen Am Kapellentief auf), der Ridding endet heute an der Kapelle, einem Bauernhof.

Man kann entweder direkt z.B. bei der Kapelle oder bei der Brücke in den Ridding einsetzen oder nutzt den Zugschloot am Pumpwerk Dobbenweg, der nach wenigen Metern in den Ridding mündet. Links geht es nun Richtung Riepe, eine ca. 1000 Jahre alte Reihensiedlung, die auf einem Geestrücken direkt am ehemaligen Hochmoor liegt (de hooge Rype, lateinisch Rand: Rype). Schon bald mündet von rechts der Waskemeerzugschloot, der eine Verbindung zum Fehntjer Tief darstellt. Es folgt eine Fußgängerbrücke, die bereits den Beginn der Ortschaft anzeigt. Durch Riepe geht es nun recht kurzweilig unter viele Brücken hindurch nahtlos nach Ochtelbur. Zeitweise wird es recht flach, besonders im Bereich des Pumpwerks, es liegt auch eine Menge Unrat im Wasser, obwohl der Ridding vor einiger Zeit gereinigt und entschlammt wurde. Am Ende von Ochtelbur geht es unter der Landstraße durch zu einem weiteren Pumpwerk, welches umtragen werden muss.

Hinter dem Pumpwerk geht es schnurstracks entlang der Landstraße zum Bangsteder Verlaat. Der Ridding endet hier, zumindest der befahrbare Teil. Am Bangsteder Verlaat (Verlaat: eigentlich plattdeutsch für Schleuse) gibt es eine Klappbrücke über den Ems-Jade-Kanal, in den man problemlos übersetzen kann. Unter der Brücke durch geht es am kleinen Hafen vorbei, wo sich eine überregional bekannte Autorecycling-Firma niedergelassen hat. Etwas weiter kann man nun rechts in die frisch renaturierte Westerender Ehe übersetzen (siehe Tour Westerende). Ob es im Zuge der Renaturierung hier Befahrensverbote gegeben hat, ist mir nicht bekannt, die Ehe liegt zumindest nicht im Naturschutzgebiet.

Der Rest ist schnell erzählt, es geht auf dem EJK bis zur nächsten Brücke, dem Mittelhaus. Da es mittlerweile dunkel ist, muss das Kajak nicht groß versteckt werden. Das Auto ist jetzt etwa zwei km entfernt, also die vorsorglich eingepackten Inline-Skates anschnallen, Lampe an und das Auto holen. Funktioniert gut, ähnlich schnell wie ein Klapprad, aber wesentlich handlicher – passt in jedes Kajak.

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