Der kleine Ort Dunum wurde bereits an anderer Stelle erwähnt, in der Nähe gibt es einige recht interessante Landschaften, die einen Besuch Wert sind. Dunum liegt auf einer in die Marsch reichenden Geestzunge und ist zudem von Sanddünen und Pingo-Ruinen umgeben. Dazwischen liegen Niederungsgebiete, die früher wie das braune Meer (brune Maar) mit Wasser gefüllt waren oder als Moore vorlagen. Zur Entwässerung und Kultivierung wurden Gräben angelegt, die hauptsächlich in die Stuhlleide mündeten. Von den Seen sind nur noch Reste vorhanden.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein künstlicher Kanal angelegt, das Esens-Wittmunder Tief. Dieses hoch gelegene und mit Deichen gesicherte Tief nahm das Wasser der höheren Geestlagen von Langefeld, Middels bis Dunum auf und führte es zum Reihertief, auch Altes Klostertief genannt, da es von den Bewohnern der Klöster Sconamora und Oldekloster gegraben wurde. Es entwässerte dann über das Benser Tief nach Bensersiel und sollte ursprünglich sogar für kleinere Schiffe fahrbar sein. Soweit ist es jedoch nicht mehr gekommen.
In den 1960er und -70er Jahren gab es dann weitere Veränderungen, Langefeld wurde nun über das Hünentief zum Benser Tief hin entwässert, während der östliche Teil über Falstertief und Stuhlleide das Wasser nach Neuharlingersiel leitet. Das Esens-Wittmunder Tief war damit überflüssig geworden und verlandet allmählich. Die Natur ist zurückgekehrt, auf den Deichen kann man hervorragend wandern, am besten mit Stiefeln. Die gesamte Gegend ist geographisch und geschichtlich sehr interessant, wie ein Blick auf die Flurnamenkarte zeigt. An einigen Stellen wurde wild im Hochmoor gegraben, die entstandenen Löcher füllten sich mit Wasser und sind bereits vor 100 Jahren in der topographischen Karte aufgetaucht. Andere Senken sind natürlichen Ursprungs.
Diese Tour wurde an einem nebligen Januartag 2025 aufgenommen. Man kann auch auf den Wegen wandern, für weitergehende Ausflüge sind aber Stiefel empfohlen.











































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