Die Gegend um Wiesede und Friedeburg war im Mittelalter im Gegensatz zum übrigen Ostfriesland sehr waldreich. Noch bis vor 300 Jahren gab es dichte Wälder, wovon heute beispielsweise der Flurname Hilgenholt (Heiliges Holz, ein Wald in kirchlichem Besitz) zeugt. Nach und nach verschwanden die Wälder, westlich von Wiesede gab es seit dem Mittelalter eine Ziegelei mit angrenzender Tongrube. 1963 wurde sie stillgelegt, seit 2010 findet man an der Stelle eine Anpflanzung von Bäumen des Jahres. Auch von den anderen Wäldern sind nur kleine Reste übrig geblieben, am Prefelder Weg gibt es eine Neuanpflanzung von Eichenbäumen, die wie der ursprüngliche Wald „Wysder Holt“ genannt wird.
Am 1. Mai 1871 kaufte Karl Georg Ferdinand Gerhard Graf von Wedel (1827 – 1898) aus Gödens eine 413 Hektar große Heide- und Ödlandfläche und ließ zwei Jahre später einen Fichten- und Kiefernwald anlegen. Der damalige Förster Plöger schaffte es, dass bis zu 2000 Bäume, meist Kiefern, pro Tag angepflanzt wurden. Der nach dem Besitzer benannte „Karl-Georgs-Forst“ (auch „Carl-Georgs-Forst“) liegt direkt am Hopelser Wald und bildet mit diesem zusammen eine der größten Waldflächen Ostfrieslands.
Aus dem reinen Nadelwald ist mittlerweile ein Mischwald geworden, in dem man durchaus mehrere Stunden wandern kann. Es gibt Reste von Sanddünen, mehrere Teiche, Moorgebiete und auch einen künstlichen steinernen Hügel, der in älteren Karten als Denkmal ausgewiesen ist. Die Geschichte dahinter ist in einem anderen Beitrag beschrieben: Friedas Hain.
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