Uphuser Meer Rundtour

Ein kurze Tour zum Uphuser Meer

Im Zuge der Überschlickung des Riepster Hammrichs mit Baggergut aus der Ems und dem Emder Hafen sollte ursprünglich auch das Uphuser Meer zugeschüttet werden, was jedoch starken Protest in der Bevölkerung hervorrief, woduch das Meer erhalten blieb. Nicht verhindert werden konnte jedoch die umfangreiche Sandentnahme zum Bau der Autobahn A31, von der auch das Kleine Meer und das Bansmeer betroffen waren. Die ursprünglich flachen Seen wurden bis zu einer Tiefe von 25 m ausgebaggert, wobei auch die das Oberflächenwasser vom Grundwasser trennende Lehmschicht durchbrochen wurde. Es folgte ein Bebauungsplan und der Anschluss der Wochenendhäuser an die Kanalisation. Ein offizielle Badestelle an dem zur Stadt Emden gehörenden Meer gibt es bis heute nicht. Allerdings gibt es fast regelmäßig Probleme durch Blaualgenbefall.

Welch ein Licht!

Das Uphuser Meer ist ein Relikt der Eiszeit, ein Grundmoränensee wie auch die meisten anderen osfriesischen Binnenmeere (Großes Meer, Kleines Meer, Sandwater, Boekzeteler Meer oder Bansmeer und weitere). Normalerweise sind diese Meere nur ein bis zwei Meter tief und haben einen sandigen Boden, teilweise mit Raseneisenstein durchsetzt. Durch die geringe Tiefe trockneten früher einige Meere im Sommer aus, das Boekzeteler Meer diente Anfang des 20. Jahrhunderts sogar als Exerzierplatz des Auricher Infanterieregiments. Viele der Seen wie z.B. das Wieseder Meer wurden endgültig trockengelegt und besiedelt.

Eigentlich ist das Uphuser Meer eine Sackgasse – zumindest für größere Boote. Durch die erwähnte Überschlickung wurde das Meer vom nach Riepe führenden Ridding abgetrennt. Es gibt daher nur noch die Verbindung zum Fehntjer Tief über das Neue Tief. Für Kajaks gibt es jedoch zwei Möglichkeiten: man kann am Nordende des Meeres das Pumpwerk umtragen und auf dem Zugschloot bis auf wenige 100 Meter an den Ridding gelangen oder der Einbuchtung am Nordwestende folgen, in den parallel verlaufenden Zugschloot umsetzen und bis zum Wirtschaftsweg am Ems-Jade-Kanal gelangen. Die zweite Alternative wird hier beschrieben.

Eine Tour Ende September 2009

Einsetzstelle ist der Ems-Jade-Kanal am Uphuser Hammrichweg in der Nähe der Windkraftanlage. Von hier geht es zur ersten Klappbrücke in Uphusen. Es folgt die Autobahnbrücke und die nächste Klappbrücke in Wolthusen. Bei der sogenannten (der Grund dürfte leicht nachzuvollziehen sein) Liebesinsel teilt sich der Kanal. Man kann nun entweder zur Kesselschleuse fahren und dort in das Fehntjer Tief umsetzen oder links die Abkürzung zur Verbindungsschleuse fahren, wo man problemlos umsetzen kann.

Auf dem Fehntjer Tief geht es nun weiter bis links das Neue Tief abzweigt. Auf diesem gelangt man unter der Autobahnbrücke hindurch zu den Wochenendhäusern, bis schließlich das Tief im Uphuser Meer mündet. Am nordwestlichen Ende zweigt ein kurzer Wasserlauf ab, der jedoch sehr flach ist. Auf dem Boden kann man Muscheln beobachten, die sich durch den Boden wühlen. Schon bald geht es nicht mehr weiter, parallel dazu verläuft jedoch ein Zugschloot, auf dem man bis zurück zum Hammrichweg gelangen kann.

Karte

Ein kurzes Video

Bildergalerie Rundtour Uphuser Meer