Stikelkamp, Stiekelkamp oder auch Stykelkamp bedeutet eigentlich Distelfeld. Gegründet wurde es um 1400 als Vorwerk des ehemaligen Johanniterklosters Hasselt in Hesel. 1522 ging es im Zuge der Reformation an die Landesherrschaft über und wurde an wechselnde Besitzer verpachtet und vererbt. 1774 gelangte es durch Heirat in den Besitz der Familie Lantzius-Beninga, die es über lange Zeit bewirtschaftete.
Um 1800 wurde am Gutshof ein größerer Park mit teilweise exotischen Bäumen angelegt, der heute noch besichtigt werden kann, ebenso wie der 1828 auf einem künstlichen Hügel mit Graben ringsum angelegte Waldfriedhof der Familie.
Mitte des 20. Jahrhunderts verfiel die Anlage mehr und mehr, bis schließlich 1971 der Landkreis Leer das Gut erwarb und die Gebäude restaurierte.
Das bereits zur Zeit des Klosters errichtete Herrenhaus ist der einzig erhaltene Klosterbau in Ostfriesland, auch die anderen Gebäude sind etwa 200 Jahre alt.
Das Gut liegt im etwa 60 ha großen Stikelkamper Forst, der von dem Bääkschloot, eines der wenigen echten Fließgewässer ins Ostfriesland, durchflossen wird. Hier gibt es viele kleine Wege, um den Wald zu erkunden. An den Wald grenzt die Niederung des Bagbander Tiefs mit ausgedehnten Feuchtwiesen.