Als Ausgleichsmaßnahme für ein Gewerbegebiet entsteht seit einigen Jahren nahe des Emder Stadtteils Harsweg ein Stadtwald. Seit 2004 sind bereits etwa 50 ha mit 250 000 jungen Bäumen bepflanzt worden. Auch wenn der Wald noch vergleichsweise jung ist, lohnt sich der Besuch schon jetzt.
Updates: der Wald in 2017 und 2019
Das Gebiet nördlich des Emder Flugplatzes war zuvor Wiesen- und Weideland (alte Aufnahmen im Fotoalbum), ein kleiner Teil nahe des Flugplatzes diente beim Bau der Autobahn A31 als Spülfeld für den Bodenaushub. Dieser Teil liegt auch heute noch etwas höher als die Umgebung. Einige Weiden sind erhalten geblieben und wurden zu Lichtungen. Es wurden mehrere Wanderwege angelegt, es gibt bereits einen Rundweg und eine Verbindung zur Süderfenne in Suurhusen. Man kann also jetzt mit dem Rad oder zu Fuß durch den Wald von Harsweg nach Suurhusen gelangen.
Ausgehend von Bodenanalysen wurden folgende Waldtypen angelegt:
- Stieleichen-Hainbuchen Mischwald
- Eschen-Erlen Mischwald
- Stieleichen-Erlen-Ahorn Mischwald
- Eschen-Ahorn Mischwald
Zusätzlich gibt es noch Feuchtgebiete und Teiche, auf denen sich bereits erste Wasservögel eingefunden haben. Die Waldflächen sind zurzeit noch teilweise als Schutz gegen Verbiss eingezäunt, die Zäune werden aber wieder entfernt.
Zum Wald gelangt man entweder über Suurhusen (Süderfenne, auf der Brücke Richtung Marienwehr rechts abbiegen, kaum Parkmöglichkeit), den Zugang auf der alten Bundesstraße oder über den Zugang im Gewerbegebiet Harsweg. Abfälle einer Fast-Food Kette weisen (leider) den Weg.
Das kleine Wäldchen Richtung Suurhusen ist die alte Gärtnerei Bömeke. Sie stand lange Zeit leer und wurde zuletzt von einer Paintball-Gruppe benutzt und verunstaltet. Mittlerweile gehört sie zum Stadtwald, es wurden die Zierhölzer entfernt und einheimische Bäume angepflanzt. Hin und wieder findet man noch ein Überbleibsel der Gärtnerzeit. Ein kurzer Weg führt entlang des mittlerweile abgebauten Gewächshauses durch das Wäldchen.
Nahe der Suurhuser Kolonie gibt es einen zugewachsenen ehemaligen Schießstand aus dem zweiten Weltkrieg, bei dem die Schutzwälle noch zu erkennen sind, ebenso am Ende noch Mauerreste. Das Gelände wurde beim Anlegen des Stadtwaldes nach Munition abgesucht, sodass keine Gefahr mehr besteht.