Eine Rundtour durch Uplengen im Dezember
Diese Rundtour führt von Selverde auf dem Nordgeorgsfehnkanal durch Remels zur Holtlander Ehe und zurück, wobei eine kleine Strecke zu Fuß zurückgelegt werden muss.
Gestartet wird auf dem Nordgeorgsfehnkanal in der Nähe von Selverde, wo ein kleiner Steg das Einsteigen erleichtert. Der Nordgeorgsfehnkanal verbindet die Jümme mit dem Ems-Jade-Kanal bei Wiesmoor. Von den Moorkolonisten in Handarbeit angelegt, diente er ursprünglich der Entwässerung der Moorgebiete und als Schifffahrtsweg, um u.a. das Kraftwerk in Wiesmoor mit Torf und Kohle zu versorgen. Heute wird der Kanal nur noch von Sportschiffen genutzt. Der Unterlauf steht bis zur ersten Schleuse wie die Jümme auch unter dem Einfluss der Gezeiten.
Nach wenigen Kilometern folgt bereits in Remels die erste Schleuse. Auch hier erleichtert ein Steg das Umtragen. Gleich nach der Schleuse folgt die Paddel-und-Pedalstation Remels, die im Winter allerdings geschlossen ist. Man kann jedoch von hier aus recht gut einen Ausflug in die Ortschaft Remels machen.
Am Ortsausgang geht es zunächst ruhig weiter, bis auf der linken Seite die Wiesmoorer Straße parallel zum Kanal verläuft. Beim Schöpfwerk Poghausen trennt der Kanal den Oberlauf der Holtlander Ehe, der hier Poghauser Schöpfwerkstief heißt. Hier muss nun über die Straße in die Holtlander Ehe umgetragen werden.
Die Holtlander Ehe ist ein besonders im Unterlauf stark begradigter ehemals natürlicher Tieflandbach, der für die Entwässerung der umliegenden Felder von großer Bedeutung ist.
Auf den ersten Metern ist der Grund der Ehe schlammig, aber schon bald beginnt eine leichte Strömung, das Wasser wird klarer und der sandige Boden des Geestrückens scheint durch. Am Ufer ist an einigen Stellen der typische Plaggeneschboden sichtbar, austretende Eisenverbindungen ergeben die rostrote Farbe.
Die Fahrt ist durch die vielen Kurven recht abwechslungsreich, es gibt immer wieder kleine Stromstellen oder flachere Abschnitte, bei denen das Paddeln mühsamer wird. Ein Eisvogel fliegt eine Weile vor dem Boot her, bis er wieder zurückfliegt. Das Wasser bleibt relativ flach, an vielen Stellen kann man mit Stiefeln aussteigen.
Etwas weiter stromab nutzt ein Reh den Wasserlauf als Tränke. Das Kajak wird nur von der Strömung getragen und fast nicht bemerkt, bis das Reh den Kopf hebt, unsicher wird und dann doch wegläuft.
Nach der zweiten Brücke wird es breiter und langsam nähert sich die Landstraße. Die Tour könnte jetzt über die Jümme wieder bis in den Nordgeorgsfehnkanal fortgesetzt werden, es wird aber langsam dunkel und so wird das Kajak am Ufer versteckt und das Auto zu Fuß nachgeholt.