Idee: eine Insel
Die Idee zu dieser Fahrt: eine Insel in einem Binnensee, gefunden mit Google Earth. Inseln gibt es in Ostfriesland viele, die meisten jedoch in der Nordsee. Die wenigen Inseln in den Binnenmeeren liegen fast alle in Naturschutzgebieten (z.B. Südteil Großes Meer, Sandwater) und dürfen nicht betreten werden.
Um die Insel und den See zu erkunden, wurde eine Rundtour gewählt. Der See hat keine Verbindung zu einem Tief, liegt aber unmittelbar an der Großmargenser Leide. Mit ein wenig Umtragerei ergab sich über Ottertief und Margenser Tief ein interessanter Rundkurs.
Es geht los
Einsetzstelle ist der Thunumer Graben am Ottershörn (um 1826 Ottenhörn, ab 1871 Ottershörn), der nach wenigen Metern in das Ottertief mündet. Auch wenn die Otter einmal namensgebend gewesen waren ist weit und breit nichts (mehr) von ihnen zu sehen, dafür aber gibt es einige Enten und Blessrallen. Es ist kurz vor Weihnachten, aber trotz Winter liegen die Temperaturen bei etwa 10 Grad. Eventuelle kleine Störungen sollten der Tierwelt also nichts anhaben können. Auf dem Ottertief geht es nun weiter zum Neuharlinger Sieltief mit einem kleinen Abstecher zu einer weiteren, von Bäumen bewachsenen Insel.
Nach deren Umrundung geht es Richtung Norden bis zur Abzweigung Margenser Tief, kurz vor der Brücke der Kreisstraße K14. Eine große schwimmende Insel aus Schilf hat sich an einer Pfahlreihe gebildet, die quer durch das Tief verläuft. Der Sinn dieser Pfähle ist mir nicht klar, es scheinen keine Reusen zu sein. Mit dem Kajak kann man passieren, mit größeren Booten gäbe es wohl Probleme. Unter der Brücke Ottershörn hindurch geht es jetzt nach Groß Margens, vermutlich eine ehemalige Klosterstelle, jetzt ein Gulfhof.
Kurz vor dem Hof zweigt die Großmargenser Leide ab, die Brücke der Neuharlinger Sielstraße ist jedoch auch für Mutige unpassierbar, so muss hier umgetragen werden. Dies ist jedoch kein Problem, so geht es weiter und nach 2 Kehren gelangt man auch schon zum oben genannten See.
Der See
Schon von weitem hört man zahlreiche Gänse, daher geht es vorsichtig die kurze Strecke vom Tief durch das hohe Schilf Richtung See. Auf dem See wimmelt es von Enten und Gänsen, sogar ein Schwanenpaar ist zu sehen. Die Insel in der Mitte ist dicht mit Schilf bewachsen. Um die Tiere nicht zu stören, verzichte ich auf eine Paddeltour auf dem See und schleiche zurück zum Boot.
Weiter geht’s
Auf der Großmargenser Leide geht es nun weiter bis zum ersten Damm. Danach wird es immer enger, beim nächsten Damm ist das „Tief“ nur noch einen Meter breit. Zeit zum Umtragen. Die Margenser Straße liegt nur 200 m entfernt, mit ihr der Üterhamsschloot, auf dem es unter der Brücke der Neuharlingersiel Straße nun links auf das Margenser Tief geht. Auf dem Margenser Tief geht es nach Margens und weiter an der Mündung des Bargsteder Tiefs bis etwa 200 m nach der nächsten Brücke die Thunumer Leide abzweigt. Leider verlandet diese schon nach wenigen Metern, so dass das Boot die restlichen Meter zurück zum Auto über die Wiese gezogen werden muss.