1794 war es soweit: die Fehnkolonie „Norderfehn“ wurde von der „Norder Fehn-Compagnie“ gegründet. Bereits 25 Jahre zuvor wurde mit der Planung begonnen, da die stetig wachsende Stadt Norden dringenden Bedarf an Torf hatte. Dabei diente der Torf in erster Linie als Brennstoff, die umliegenden Wälder waren bereits abgeholzt und Holz war teuer.
1500 ha Moor sollten entwässert und für den Torfabbau genutzt werden. Dazu wurde eigens von Hand der etwa 13 Kilometer lange und heute noch vorhandene Berumerfehnkanal gegraben, der Norden mit der Kolonie verbinden sollte.
Von dem ursprünglich riesigen Moorgebiet, welches sich von Hage bis nach Aurich erstreckte, ist nach intensivem Abbau nicht viel übrig geblieben. 2013 wurde der Abbau endgültig eingestellt und viele der Flächen renaturiert. Das angrenzende Gebiet um das Ewige Meer steht schon länger unter Naturschutz. Aus dem Norderfehn wurde später Berumerfehn, das Kompaniehaus steht heute noch und ist ein Gaststättenbetrieb.
Viele Flächen wurden nach dem Torfabbau von den Kolonisten aufgeforstet, so finden sich hier viele kleine Waldflächen mit Birken, Erlen, aber auch Nadelbäumen. Weitere Flächen werden als Ackerland oder Wiese und Weide bewirtschaftet. Es gibt viele kleine Wege, um sich die Gegend näher anzuschauen. Außerhalb des Naturschutzgebietes darf man die Wege verlassen, äußerste Vorsicht ist selbstverständlich. Nicht nur wegen der hier lebenden Kreuzotter, die man eher selten zu Gesicht bekommt, sondern auch wegen der anderen Tiere und Pflanzen. Manchmal findet man noch Reste des Hochmoores, an denen die Schichtung gut zu erkennen ist. Rehe gibt es zuhauf, auf den Teichen findet man viele Wasservögel. Das Berumerfehner Tief ist bei entsprechendem Wasserstand auch ein Paddelparadies, in Berumerfehn gibt es sogar die Möglichkeit, auf einem alten Torfkahn mitzufahren.
Die Trockenheit des Frühjahrs und der vergangenen Jahre macht sich stark bemerkbar. Viele Tümpel und Feuchtwiesen sind ausgetrocknet, das Torfmoos stirbt teilweise ab.
Die folgenden Tour im Frühjahr 2020 (während der Corona-Krise) führt durch Wald und Moor entlang des Berumerfehnkanals.
Neben dem Fuji 18-55mm und 50-230 mm wurde auch ein altes Nikon AI 24mm/2.8 und ein Porst Color-Reflex 55mm/1.4 an der Fuji X-T2 benutzt.
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