Holsteinische Schweiz

Die Holsteinische Schweiz im Kajak

Wer in Norddeutschland ein wenig „Skandinavien-Feeling“ bekommen möchte, ohne gleich den Öresund überqueren zu wollen, hat zwei interessante Möglichkeiten: die Mecklenburger Seenplatte mit der Müritz als größtem See und die Holsteinische Schweiz mit dem Großen Plöner See, über die hier berichtet werden soll. Die Seen liegen eingebettet in eine eiszeitlich geformte leicht hügelige Landschaft mit vielen Wäldern und bieten sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen ein breites Programm. Auf den größeren Seen wie dem Großen Plöner See oder dem Kellersee kann es ab etwa 5 Windstärken bereits zu ordentlichem Wellengang kommen, Anfänger sollten sich entweder am Ufer halten oder auf einen der zahlreichen kleinen Seen ausweichen. Es ist wichtig, eine aktuelle Karte dabei zu haben, auf der die Gebiete verzeichnet sind, die nicht betreten/befahren werden dürfen. Besonders das Inselgebiet in der Mitte des Großen Plöner Sees sollte man hier genau beachten.

Nahezu alle größeren Seen und auch die größeren Orte wie Eutin, Plön oder Malente werden durch die Schwentine verbunden, wodurch sich interessante Touren ergeben. Wem es auf den Binnenseen zu zahm ist, kann auch auf die nahegelegene Ostsee ausweichen, die jedoch Grundkenntnisse im Seekajakfahren und auch Revierkenntnisse (z.B. militärische Übungsplätze) zwingend voraussetzt.

Als Beispiel zeigen die Fotos zwei Touren: eine Abendrunde bei ordentlich Wind auf dem Kellersee (560 ha, zum Vergleich Großes Meer in Ostfriesland: 290 ha), eine zweite gemütliche Tour am späten Nachmittag bei wenig Wind auf dem kleineren Großen Eutiner See (230 ha). Am Westende dieses Sees kann man in Ufernähe (10 – 20 m) im klaren Wasser „Unterwasserwälder“ sehen, auch der sandige Grund ist bis zu einer Tiefe von etwa 2 m noch erkennbar.

Weitere touristische Informationen und eine Paddelkarte mit möglichen Einsetzstellen und weiteren Informationen gibt als pdf-Datei es unter https://www.holsteinischeschweiz.de.