Die Holtlander Ehe, nach Begradigung auch Holtlander Ehetief genannt, wurde bereits im Bericht über eine Paddeltour rund um Remels erwähnt. Sie mündet bei Filsum in die Jümme. An ihren Ufern befinden sich einige Niedermoorgebiete, die bewaldet sind, entweder durch Aufforstung oder als natürlicher Bruchwald entstanden. Sie werden, von einigen untypischen Nadelbäumen abgesehen, kaum forstwirtschaftlich genutzt und bieten einen Eindruck davon, wie es früher entlang der Abflüsse vom Oldenburgisch-Ostfriesischem Geestrücken einmal ausgesehen hat. Die Flurstücke tragen noch heute an einigen Stellen den Zusatz -broek (z.B. Achternbroek oder Broekbusch), der auf den nassen, hochgestauten Boden hinweist.
Die Bäume werden größtenteils sich selber überlassen und bieten damit Lebensraum für Moose und Flechten und viele Insekten. Wege gibt es nur wenige, entsprechend vorsichtig sollte man sich bewegen, um die Tiere nicht zu stören. Die zahlreichen umgestürzten Bäume bieten dankbare Fotomotive. Die Stechpalme (Ilex) kommt relativ häufig vor, leider an einigen Stellen auch der nicht heimische Rhododendron. Die ausgedehnten Wiesen werden von Störchen zur Nahrungssuche genutzt.
In der Nähe des fast parallel verlaufenden Nordgeorgsfehnkanals, um 1820 zur Entwässerung des Moorgebiete angelegt, liegt ein über 100 Jahre alter Hof, der seit einiger Zeit nicht mehr bewohnt wird und damit zu einem Lost Place geworden ist. Wo genau er liegt wird wie üblich nicht verraten…